In der Mitte unserer Asienreise waren wir zwei Nächte im Khao Sok Nationalparks. Das ist zwar nicht sehr lange, aber es war trotzdem genug Zeit um viel zu sehen.
Unser Hotel war in einem kleinen Ort namens Khao Sok Village beim Nationalpark. Unser Zimmer war ein eigenes Baumhaus mit Balkon und nah an der Natur. Am letzten Morgen haben wir sogar einen Affen gesehen.

Nachtwanderung im Dschungel
Wir kamen am ersten Tag erst gegen 18 Uhr in Khao Sok an, trotzdem buchten wir direkt eine Nachtwanderung um 19 Uhr für 600 Baht pro Person (ca. 25,00€), was auch eine gute Idee war, da das Wetter sich gut gehalten hat.
Es war sehr dunkel im Park, weil es dort keine Lichter gibt, aber jeder von uns bekam eine sehr starke Taschenlampe. Der Guide selbst hatte noch ein UV-Licht dabei, womit Skorpione sehr gut in weiß zu erkennen waren. Wir fanden einige davon. Auch ein paar Taranteln, die in ihren Höhlen (sie hatten kein Netz gebildet) hausten, haben wir gesehen. Es war nicht leicht Tiere zu entdecken, aber der Guide hatte ein sehr gutes Auge dafür. Wir sahen Echsen bzw. Chamäleons, andere kleine Spinnen und ein Flughörnchen. Auch manche Affen schliefen auf den Bäumen.




Was ich persönlich sehr interessant fand, waren die Schlangen. Vor allem weil sie auch auf den Bäumen waren. Sie sahen aus wie Spielzeugschlangen aus Gummi, die auf einen Ast gelegt wurden – also im Dschungel auch nach oben schauen. Aber auch auf dem Boden waren welche, wovon ich auch eine gefunden habe. Sie war schwarz und gelb und ein anderer Guide hatte sie aufgehoben, sodass jeder sie mal in der Hand hatte. Boas oder ähnliche größere Tiere haben wir natürlich nicht gesehen. Die werden wahrscheinlich mehr im Inneren des Dschungels sein.




Tagestour über den Ratchaprapha
Der Ratchaprapha ist ein riesiger See bzw. Staudamm im Nationalpark. In der Regenzeit wird ein Großteil der Natur dort überflutet. Aus diesem Grund werden viele Orte wie die Tham Nam Thalu Höhle ab Mai geschlossen. Wir haben also einen der letzten Tage erwischt um noch viel zu sehen. Unsere Tagestour über den See kostete 1500 Baht pro Person (ca.62,00€) und startete um 9:00 Uhr. Bis zum See selbst brauchten wir erstmal eine Stunde, sodass es 10:00 Uhr war als wir mit der Gruppe am Eingang des Parks ankamen. Dann ging es per Boot über den See. Der erste Teil der Fahrt dauerte geschätzt eine Stunde. Rechts und links waren nur Felsen, Gebüsch und Dschungel. Der Fahrtwind tat bei der Hitze auch ziemlich gut. Dann kamen wir an einer Felsenformation an, an dem bekannte Fotos gemacht werden. Es waren sehr viele kleine Gruppen vor Ort.




Als nächsten Punkt wurde ein kleines Ufer angesteuert, dass erstmal recht unbelebt aussah. Der Guide erklärte uns ein bisschen etwas über die Wasserquellen, die Gewinnung von Energie für Strom anhand der Überflutungen bzw. des Staudamms und ein bisschen über die Geschichte des Sees. Wir gingen ein bisschen durch den „Dschungel“, wo wir aber schnell auch auf andere Gruppen trafen. Die kleine Wanderung dauerte nur etwa 20 Minuten.
Nach dem kleinen Spaziergang ging es nach längerer Bootsfahrt zum Pra Kie Phet Cave. Die Höhle war zwar nicht groß, aber es gab dort viele Fledermäuse und Stalagmiten bzw. Stalaktiten. Die Sicherheitsauflagen waren eher mau. Jeder bekam eine Taschenlampe, aber keinen Helm. Man musste außerdem aufpassen, nicht auszurutschen. Auch die Treppe, die zum Eingang führte war aus Stahl und halb abgebrochen.




Um die Mittagszeit ging es dann nochmal 40 Minuten bis zu einem schwimmenden Restaurant mit schwimmenden Hotelzimmern, wo wir dann Mittagessen hatten. Wir waren zwei bis drei Stunden dort. Wer wollte, konnte dort auch schwimmen gehen oder Kajak fahren. Dafür bekam man wiederum eine Schwimmweste – auch zum Schwimmen. Eventuell, weil es keinen wirklichen Rettungsschwimmer gab. Um 16:00 Uhr waren wir dann wieder bei unserem Resort. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter, denn als wir wieder zurück waren, goss es wie aus Eimern und es gewitterte stark. Mir hat das Gewitter ehrlich gesagt gefallen, da es sich speziell auf dem Baumhaus anfühlte wie im fernen Regenwald. Trotz des Regens gingen wir in den Ort, denn bei so langen Reisen muss man auch mal die Kleidung waschen. Es gibt in allen Orten immer wieder günstige Waschsalons. Wir haben für Waschen und Trocknen insgesamt 130 Baht gezahlt (ca. 3,30€).
Ich finde, dass unser Aufenthalt beim Khao Sok Nationalpark eine gute Idee war und ein Ausflug dahin es wert ist. Ich wäre gerne noch einen Tag länger geblieben um selbst im Park ein bisschen wandern zu gehen, denn meiner Meinung nach war die Tour über den zwar interessant und die Orte, die wir gesehen haben sehr schön, aber die Wanderung war beispielsweise zu kurz und es waren ständig andere Gruppen dabei. Ich hatte eher das Gefühl, dass diese Tour wie am Laufband ablief. Insgesamt bin ich aber froh mitgemacht zu haben. Ich empfehle auf jeden Fall die Nachtwanderung.