Südwestlich von Adelaide liegt Kangaroo Island, die drittgrößte Insel Australiens. Sie ist nur durch eine Fähre zu erreichen. Es gibt zwei Möglichkeiten die Insel zu entdecken. Entweder man mietet sich ein Auto und bleibt eventuell auch ein paar Tage dort, oder man bucht eine Tagestour mit An- und Abreise vom Zielort. Da ich kein Auto habe, habe ich eine Tour gebucht. Sie ist zwar nicht gerade günstig gewesen, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Früh morgens um 6:45 Uhr fuhr der Bus los in Richtung der Insel. Mit der Fähre ging es dann rüber, wo ein anderer Bus mit Fahrer als Tourguide auf uns wartete. Der Busfahrer erzählte viel über die Geschichte von Kangaroo Island, aber auch einige Funfacts. Und das Ganze mit Humor, sodass es sehr interessant war.
Der erste Stop war an der Seal Bay, wo die sea lions auf uns warteten. Australian sea lions gibt es nur in Süd- und Westaustralien. Sie ähneln aber stark den Robben. Als wir da waren, war gerade Brutzeit und es lagen viele Jungtiere bei ihren Müttern und schliefen. Es gab auch welche, die gerade vom Meer kamen und nach ihren Kindern riefen.
Nachdem alle die sea lions bestaunt haben, ging es weiter zu den „Remarkable Rocks“. Die „Remarkable Rocks“ sind außergewöhnliche Felsformationen in einem Naturschutzgebiet der Insel, die durch den Wind und das Meer in den letzten 500 Millionen Jahren entstanden sind. Sie sahen aus, als wären sie glatt geschliffen worden und hatten teils auch gr0ße Löcher, in die man gehen konnte – außerdem war man dort vor dem Wind geschützt, denn meine Haare sind ganz schön weggeflogen. Kleiner Tipp also für Leute mit langen Haaren: Am besten auf Kangoroo Island einen Zopf tragen.
Danach ging es weiter zum „Admirals Arch“. Dort musste man erstmal ein Stück Treppen runterlaufen bis man an einem Bogen aus Gestein ankam, von dem viele Stalaktiten herunter hingen. Genauso wie die „Remarkable Rocks“ ist das Ganze nur durch natürliche Einwirkungen entstanden. Drum herum trafen die Wellen die Klippen und auch einige Sea lions waren wieder zu sehen.


Das Beste kommt natürlich zum Schluss. Es ging in den Kangaroo Island Wildlife Park. Leider hatten wir nur ca. 45 Minuten, sodass man nicht alles sehen konnte, aber ich konnte Kängurus streicheln und sogar füttern. Auch Koalas und Quokkas ließen sich streicheln. Ich muss sagen, Koalas sind echt flauschig. Die Quokkas waren zuerst etwas ängstlich, wollten aber danach gar nicht mehr weg. Die anderen Tiere, wie zum Beispiel Erdmännchen, Affen o.ä. konnte man leider nur kurz anschauen. Alle Tiere in diesem Park sind Tiere, die in der Not waren und gerettet wurden.
Danach ging es wieder mit dem Bus zurück bis nach Adelaide. Um ca. 22:20 Uhr kam ich im Hostel an. Ich war ziemlich kaputt und machte mir nur noch was zum Abendessen bis ich dann direkt schlafen ging. Es war ein anstrengender und nicht gerade günstiger Tag, der sich aber auf alle Fälle gelohnt hat!