Penang liegt im gleichnamigen Staat im Nordwesten von Malaysia. Im 18. Jahrhundert haben sich Briten dort angesiedelt, weshalb sie auch als George Town bezeichnet wird. 2021 wurde die Stadt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

Wir sind von Thailand aus per Bus über die Landesgrenze nach Penang gefahren. Die Grenzüberquerung war sehr leicht und ging schnell. Die Kontrollen waren auch eher mau. Auch wurden keine Lebensmittel untersucht, die man ja auf Flugreisen eigentlich nicht mitnehmen darf.
Die gesamte Fahrt dauerte 10 Stunden und wir kamen abends gegen 17 Uhr an. Bevor wir zum Hostel gefahren sind, holte ich mir noch eine SIM-Karte bei U-Mobile, da es dort einen 14-Day Travel Pass (Multicountry) gab. Er kostete 35 malaysische Ringgit (RM) – also ungefähr 7,00€ – und galt für 14 Tage mit unendlicher Datennutzung und malaysischen Telefonaten. Außerdem konnte man den Pass auch in Thailand, Singapur und Indonesien nutzen. Somit brauchte ich mir später in Singapur keine holen. Wichtig: Man muss direkt zu einem Shop des Anbieters gehen und dort nachfragen.
Nun aber mal zur Stadt. Nachdem wir dann doch noch im Hostel ankamen, hatten wir ziemlichen Hunger. Das Problem: Es war 1. Mai und das Meiste hatte schon zu, da auch hier anscheinend der Tag der Arbeit ein bisschen gefeiert wird. Wir landeten in einem Foodcourt in der 1st Avenue Mall. Wir können es nicht wirklich empfehlen, aber es gab ja nicht viel anderes.
Penang Hill
Der nächste Tag verlief auf jeden Fall besser. Unser erster Ausflug ging zur Bukit Bendera Cable Car Station. Von dort aus kann man für 30 RM (etwa 6,00€) mit dem Cable Car auf den Penang Hill und zurück fahren. Es gibt auch das Expressticket für 80 RM (ca. 16,00€) mit dem man nicht anstehen muss – unserer Meinung nach reicht ein normales Ticket. Wir warteten ca. 30 Minuten auf die Bahn, die aber schnell vorbei gingen, da an den Wänden immer wieder etwas über die Geschichte der Bahn geschrieben stand.
Oben angekommen, konnte man die gesamte Stadt sehen – eigentlich. Wir hatten leider einen etwas bewölkten Himmel, sodass nicht immer alles zu sehen war. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man bei gutem Wetter einen super Ausblick hat. Dafür sahen wir einen süßen Affen auf dem Dach.



Wir gingen etwas weiter die Wege entlang und landeten beim Eingang zum Penang Hill Habitat. Der Eintritt kostete jeden 60 RM (ca. 12,00€), aber es war den Preis wert. Es ging auf festen Wegen durch den Regenwald. Auch gab es eine Art Baumwipfelpfad sowie einen hoch gebauten Skywalk von dem aus man, wenn es nicht gerade nebelig ist, auch einen Teil der anderen Seite Penang’s sehen kann. Die Hauptattraktion waren aber natürlich die Pflanzen und Bäume. Viele schöne Blumen und alte Bäume mit Lianen. Zwei kleine Schaukeln machten das ganze noch viel gemütlicher. Bevor wir aber am Ende des Habitats waren, raschelte es auf einmal laut zwischen den Büschen und dann waren da einfach zwei bis drei Affen, die locker auf den Bäumen saßen und hin und her sprangen. Da wurde natürlich schnell die Kamera rausgeholt.








Kek Lok Si Tempel
Der Kek Lok Si Tempel ist eine buddhistische Tempelanlage 2 km entfernt vom Penang Hill und eine der größten in Südostasien. Ganz oben steht die bronzene Guan Yin Statue – die Göttin des Mitgefühls und der Barmherzigkeit. Sie erreicht eine Höhe von 36,5 Metern. Auch hier kann man mit einem Cable Car hoch fahren. Die letzte Bahn fährt glaube ich um 16:00 Uhr, danach muss man zu Fuß hoch. Ein One-Way Ticket kostet nur 3 RM (ca. 0,60€). Wir mussten dafür zu Fuß runter. Von unten sieht das Ganze viel größer aus als es ist. Von oben aus, kann man wie beim Penang Hill die gesamte Stadt sehen und es gibt einen kleinen Garten, wo alle chinesischen Tierkreiszeichen als Statue zu finden sind. Mein Tierkreiszeichen ist der Hase – Zeichen der Vorsicht. Hasen tendieren anscheinend dazu sanft, ruhig sowie elegant und wachsam, freundlich und geduldig sowie besonders verantwortungsvoll zu sein. Könnte teils stimmen.








Vor allem zu Beginn der Tour zur Tempelanlage war ich etwas enttäuscht, aber wenn man den Weg wieder zu Fuß runter geht, kommt man an vielen kleinen Tempeln und Statuen vorbei. Und man muss aufpassen, dass man den richtigen Weg nimmt, denn das Ganze ist nicht ausgeschildert, sodass man manchmal wieder zurück muss.
Clan Jettys und Streetart
Als letzten Punkt standen auf unserem Tagesplan die Clan Jettys am Hafen östlich der Stadt und die berühmte Street Art direkt in der Nähe. Die Clan Jettys sind ein chinesisches Viertel, das auf Stelzen gebaut wurde. Früher wurde sie als Lagerstätte genutzt, jetzt als Wohnräume. Viele Touristen wie wir schauen sich das Ganze von Näherem an. Viele kleine Holzhäuser und ein paar Lädchen. Es ist sehr interessant, das Ganze mal zu sehen. Mehr als 15 Minuten verbringt man da aber nicht unbedingt, da es auch nicht sehr groß ist. Da aber in der Nähe viel Street Art zu sehen ist, lohnt sich der kleine Umweg. Das Bekannteste, wo wir auch waren, ist das Chew Jetty.



Geht man ein bisschen die Gat Lebuh Armenian lang tauchen bereits am Anfang die ersten Streetart-Malereien auf. Umso weiter man ins Innere der Stadt geht, desto mehr Bilder sind an die Wände gemalt und auch viele kleine Souvenirläden kommen hinzu. Das bekannteste Bild hier ist vom litauischen Künstler Ernest Zacharewic. Ein Fahrrad lehnt an der Wand auf dem zwei Kinder sitzen. Vielleicht hat man es ja schonmal gesehen.



Dies war das Einzige, was wir von Penang an einem Tag sehen konnten. Ich fand, dass Penang Hill auf jeden Fall ein Muss ist, wenn man nach Penang reist. Auch die Street-Art war sehenswert. Eigentlich gibt es auch noch Strände und einen Nationalpark auf der Insel, aber dafür fehlte uns einfach die Zeit. Leider kann ich dadurch auch nichht unbedingt sagen, ob sich eine Reise lohnt oder nicht, da wir nicht viel gesehen haben.